ROSSINI Petite Messe Solennelle

ROSSINI Petite Messe Solennelle

Petite Messe Solennelle
Gioachino Rossini (1792–1868)

REALISIERT: 23. NOVMBER 2019
PRODUKTION: PETERSKIRCHE WEINHEIM
PHOTOGRAPHEN: BIRGIT UND ROGER SCHÄFER
KAMERA SW-BILDER: LEICA M MONOCHROM
OBJEKTIVE SW-BILDER: NOKTON 1,4/35MM VM + NOKTON 1,2/50MM VM
KAMERA COLOR-BILDER: CANON 5 DM II
OBJEKTIV COLOR-BILDER: CANON EF 85MM/1,2 II
KATEGORIE: KIRCHENMUSIK

„Hier ist sie, die arme kleine Messe. Ist es wirklich heilige Musik (musique sacrée) oder doch vermaledeite Musik (sacrée musique)? Ich bin für die Opera buffa geboren. Du weißt es wohl! Ein bisschen Können, ein bisschen Herz, das ist alles. Sei also gepriesen und gewähre mir das Paradies.“ So schreibt Rossinis in seiner Widmung der Petite Messe Solennelle an den lieben Gott.

Samstag, 23. November 2019
19.30 Uhr
Peterskirche Weinheim

Ausführende:
Eva-Maria Hofheinz – Sopran
Alexandra Paulmichl – Alt
Marlin Miller – Tenor
Vinzenz Haab – Bass
Jens Schlichting – Klavier
Jan Hennig – Harmonium

Kantorei an der Peterskirche Weinheim
Leitung: Anne-Christine Langenbach

Religiöses Werk vom Meister der Opera buffa

„Petite“ ist die Messe dagegen wirklich nicht. Zwar ist sie ursprünglich für die Einweihung der Privatkapelle eines wohlhabenden Pariser Adeligen geschaffen – doch Form und Aufbau sind an der festlichen Missa solemnis orientiert, und sie ist neben dem „Stabat Mater“ Rossinis bedeutendste geistliche Komposition. 40 Opern komponierte der Meister, das war sein eigentliches Metier. Als aufrichtig religiöses Werk eines Theatermenschen trägt die Messe diesen Widerspruch in sich, sie ist voller Farbe, Pathos und Intensität. Schon der Titel ist mehrdeutig: „Solennelle“ bedeutet sowohl tiefernst und feierlich als auch theatralisch und gekünstelt.
Rossini komponierte die Petite Messe Solennelle im Alter von 71 Jahren als Auftragswerk für die Einweihung der Privatkapelle eines wohlhabenden Pariser Adligen im März 1864 und bezeichnete sie als „leider letzte Todsünde meines Alters“. Die beengenden räumlichen Verhältnisse zwangen Rossini zu einer radikal kleinen Besetzung mit vier Gesangssolistinnen und -solisten, einem kleinen Chor, zwei Klavieren und einem Harmonium.
Drei Jahre nach der Entstehung arbeitete Rossini eine Orchesterfassung aus, hauptsächlich, um zu verhindern, dass die Messe durch die Bearbeitung eines Anderen entstellt werden könnte. Rossini selbst schien die originale Klanglichkeit der Kammermusikfassung gegenüber der Orchesterfassung jedoch bevorzugt und höher eingeschätzt zu haben, wie ein Brief von ihm an Franz Liszt belegt.

Vielzahl an schönen Melodien

Wie alle in seinen letzten Jahren entstandenen Kompositionen entzog Rossini die Messe bewusst einer Veröffentlichung. Erst nach seinem Tod konnte die Komposition gedruckt und der Öffentlichkeit übergeben werden. Dem Werk wurde sehr schnell großer Erfolg zuteil. Im deutschsprachigen Kulturraum erfuhr die Messe neben viel Lob aber auch viel Ablehnung und hatte es lange Zeit schwer. Sie wurde oft als Schmachtfetzen oder Kitsch verunglimpft. Denn Rossinis Petite Messe Solennelle sind schmelzender Belcanto, sinnlicher Klang, federnde Rhythmen und mediterrane Leichtigkeit zu eigen – eine der schönsten Komposition seiner späten Jahre.

ROSSINI Petite Messe Solennelle

ROSSINI Petite Messe Solennelle

 

“Da sind nur du und deine Kamera. Die Grenzen deiner Photographie liegen in dir selbst, denn was wir sehen, ist was wir sind.”

 

Ernst Hass

Verified by MonsterInsights